de
International
fr 
Startseite Hacklnder
Schriftsteller 1816 - 1877
druckbare
Versiondrucken
dieser Seite
 INFO  STARTSEITE AKTUELL HACKLÄNDER EHRUNGEN LITERATUR LINKS
 WERK  ROMANE WEITERES SOLDATENGESCHICHTEN BERICHTE THEATER ZEITSCHRIFTEN

EUGEN STILLFRIED




Krabbe, Stuttgart 1892
Erstausgabe
Verlag von Adolph Krabbe, Stuttgart 1852

Illustrationen
Arthur Langhammer, 1892

Übersetzungen
Holländisch, Dänisch

Aktuelle Ausgabe
----

Inhalt: Eugen Stillfried stammt aus einer angesehenen Bürgerfamilie. Seine unstandesgemäße Beziehung zur Tochter einer Marktfrau sorgt für Konflikte mit seiner hartherzigen Mutter. Eine spätere dänische Übersetzung trägt dazu paßend den Titel "Mutter und Sohn".

Künstlergesellschaften: Die "Leimsudia" ist eine Parodie auf die damals existierenden Künstlergesellschaften mit ihren seltsamen Riten und Treffen. Hackländer selbst war führendes Mitglied der "Glocke" und später im "Bergwerk".

Nachfrage: Als 1851/52 dieser Roman in der "Kölnischen Zeitung" erschien, gab dazwischen es eine längere Pause. Am 6. März 1852 findet sich eine Anzeige, in der sich jemand höflich bei Hackländer nach dem Befinden der Romangestalten erkundigt.

Ernst Jünger (1895-1998) erinnert sich in "Subtile Jagden" und "Siebzig verweht":

"Ein Roman wie 'Eugen Stillfried' glich einem Hause, in dem bald in der Mansarde, bald in der Belétage, dann wieder im Keller etwas vor sich ging, aber leider nur stückweise. Wenn die Spannung den höchsten Gard erreicht hatte, schloß das Kapitel auf wohlberechnete Weise, und ich mußte ein weiteres zugeben. Die Spannung lag darin, daß die Welt einfacher und übersichtlicher wurde, indem Ereigniße, die ich bis dahin für zufällig gehalten hatte, wie etwa die Tasache, daß die Eltern eine Gesellschaft gaben, eine Norm bekamen, sich in einen Rahmen einfügten. Das war überraschend und veränderte unmerklich, doch auf die angenehmste Weise den Standort, von dem aus ich die Vorgänge beurteilte. Ich nahm das mit Paßion auf, und in dieser Hinsicht erfüllte Hackländer an mir gründlich eine dem Romancier obliegenden Aufgaben. Ich lernte bei ihm viel mehr als das Episodische und viel mehr als in den Schulstunden. ... .Ein Gefühl, daß das Lesen eine Untat, ein Raub an der Gesellschaft ist, bin ich seitdem nie wieder ganz losgeworden, obwohl es die Paßion nicht beeinträchtigte." Denn Jünger schrieb in "Siebzig verweht": "-- so erfuhr ich von diesem als Quartaner, daß es Romane gibt. Das hat mich manche Stunde Schlaf gekostet; man merkte es mir in der Schule an."


http://www.fw-hacklaender.de  06.01.2005   IMPRESSUM     nach oben