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Schriftsteller 1816 - 1877
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P r o s p e k t


H a u s b l ä t t e r

Herausgegeben
von
F. W. Hackländer und Edmund Hoefer.

    Das Blatt wird seinem Inhalt nach in zwei Teile zerfallen. Der erste größere soll Schöpfungen der Pahntasie und der künstlerischen Darstellung bringen, -- nenne man sie Geschichte oder Erzählung, Genrestück oder Novelle, -- aus dem Volks-, Familien- und Gesellschaftsleben jeder Zeit und jedes Standes. Die zweite kleinere Hälfte soll dagegen Darstellungen aus der Wirklichkeit enthalten, Naturskizzen, Reiseerinnerungen, Ansichten von Städten und Gegenden, Menschen- und Volksbilder und was dergleichen mehr ist. Wir wollen nicht für einen besonderen Stand noch für eine besondere Klasse schreiben, sondern für alle, welche in friedlicher Stunde von ihrer Körper- oder Geistesarbeit sich durch Lekture erholen mögen. Wir denken an den Einzelnen der einsam ruht, wir denken aber auch an den schönen erhwürdigen Kreis, der sich nach edler Sitte Abends um den Familientisch zusammenfindet und nach den Mühen und Arbeiten des Tags vereint sich unterhalten und belehren will. Die Stoffe, woher sie auch geschöpft sein mögen, werden daher wie die Dartstellungsweise einfach und naturgemäß sein. Wahrheit ist überall zu finden und nur sie ist's die für alle stets gleich interessant und ein und dieselbe ist.

    Wir haben uns mit Mitarbeitern verbunden, die sich auf die ersten Stellen unserer Litteratur erhoben haben. Wir verschließen unser Blatt aber auch keinem anstrebenden Talent, und wir werden dies mehr bewahrheiten, als man es sonst trotz der schönsten Verheißungen sonst wohl durchgefürt findet. Was liebevoll, klar und wahr in der Erfindung und Darstellung und würdig in der Form ist, wird wo möglich immer seinen Platz finden, ob der Verfasser berühmt oder ganz unbekannt ist. Wende man sich vertrauensvoll uns zu. Ausgeschlossen bleiben Übersetzungen des novellistischen Fachs. Die deutsche Sprache und die deutschen Köpfe sind reich genug und das Einheimische thut uns mehr noth, bekommt uns besser, als alles Fremde.

   Im zweiten Teil dagegen lassen wir eine Übersetzung ausnahmsweise zu, sobald sie liefert, was von Deutschen nicht ebenso unterhaltend und bildend, nicht ebenso anschaulich geschaffen wird.

    Endlich werden wir von Zeit zu Zeit Besprechungen von Büchern geben, welche ähnliche Stoffe wie unser Blatt zur Darstellung bringen.

    Ein Bedürfnis nennen wir unser Unternehmen nicht, obgleich der Blätter, die in solchem Sinne wirken, nicht gar viele sind, wie ein flüchtiger Überblick lehrt. Wenn ein solches Unternehmen nicht seine Berechtigung an sich selbst hat und seinen Werth durch die Theilname des Publikums nachweist, so wird es unterliegen. Die eine nachzuweisen, die andere zu erwerben und zu erhalten wird unser Bestreben sein, trotz der wenig günstigen Zeitumstände.

F. W. Hackländer.     Edmund Hoefer.


   Diese Zeitschrift "Hausblätter", wovon monatlich 2 Hefte gr. 8. von je 5 Bogen in Umschlag erscheinen werden, kostet

vierteljährlich 1 Rthlr. 6 Sgr. oder 2 fl. 6 kr. rhein.*

    Pünktlich je am 1. und 16. jeden Monats wird ein Heft ausgegeben. Am Schluß eines jeden Quartals erscheint Titel und Inhalt desselben, so daß es einen vollen Band von 30 Bogen bildet.

    Den ungewöhnlich billigen Preis stellt die unterzeichnete Verlagshandlung in der Voraussetzung einer lebhaften Beteiligung des Publikums.

Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen an.

Verlagshandlung von Adolph Krabbe



* 1 Reichstaler hatte 30 Silbergroschen (Sgr.) zu 12 Pfennig.
Abo-Kosten in rheinischer Währung 2 Gulden (Florin, fl.) 6 Kreuzer.
http://www.fw-hacklaender.de  23.07.2001   IMPRESSUM     nach oben